Nur wenige Tage nach meinem Gespräch mit Herrn und Frau Z. sucht Fabians Vater mich allein in meiner Praxis in Hamburg auf. Für unser Gespräch hat er einen regelmäßigen Tennistermin mit einem Kollegen abgesagt. Es scheint ihm wirklich wichtig zu sein, mit mir weiter über seinen Sohn zu sprechen. Zugleich erkenne ich seine Anspannung, fast Abwehr, während er vor mir sitzt. Ich nehme das als gutes Zeichen. Angst und Vorbehalte sind mir so viel lieber als Gleichgültigkeit.
Herr Z. erzählt zunächst, wie sich die Situation zu Hause seit unserem letzten Gespräch entwickelt hat: Fabian hat sich weiterhin sehr zurückgezogen. Aber wie vereinbart, gab es keine reglementierenden Gespräche mit ihm. Am Wochenende haben alle zusammen gegessen und es trat ein wenig Entspannung und Normalität ein. Mit seinen Freunden hat Fabian sich nicht verabredet, stattdessen verbrachte er viel Zeit in seinem Zimmer. Die Zimmertür ließ er immer offen, so wie es in der Familie und im Hause üblich ist. Von der Schule ist Fabian noch beurlaubt. Heute Morgen war eine Sozialpädagogin vom Jugendamt bei ihnen. Herr Z. hat aber noch nicht gehört, wie das Gespräch verlaufen ist. Weiterlesen